Elektronische Gesundheitsakte (ELGA): Integration im E-Health (2024)

Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Gesundheitsdaten sicher und nahtlos zwischen verschiedenen medizinischen Einrichtungen ausgetauscht werden können. In der Technologie so dazu beiträgt, eine optimale medizinische Versorgung zu gewährleisten. Genau das ermöglicht E-Health in Österreich.

In dem mitteleuropäischen Binnenland können durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien Behandlungen effizienter gestaltet, Diagnosen schneller gestellt und wichtige Gesundheitsinformationen sicher ausgetauscht werden.

Eine zentrale Rolle bei der Vernetzung von Gesundheitsdaten spielt ELGA, die Elektronische Gesundheitsakte. Das System ist ein Paradebeispiel dafür, wie digitale Werkzeuge dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung moderner und patientenfreundlicher zu gestalten. Im Folgenden betrachten wir die Vorteile von ELGA und ihre Einbettung in den europäischen eHealth-Kontext.

Daten aus einer Hand: Was ist ELGA?

ELGA steht für die Elektronische Gesundheitsakte in Österreich. Sie erlaubt den sicheren Austausch von Gesundheitsdaten zwischen verschiedenen medizinischen Einrichtungen. ELGA enthält:

  • Befunde: Laborbefunde, Röntgenbilder sowie ärztliche und pflegerische Entlassungsbriefe aus Krankenanstalten
  • Medikationsdaten: Informationen über verordnete und abgegebene Medikamente und deren Dosierung
  • Diagnosen und Allergien: Informationen über ärztliche Diagnosen und Allergien
  • Impfpass: Elektronischen Impfpass mit dem aktuellen Impfstatus

Die Idee hinter ELGA: Medizinische Daten werden zentral gespeichert und können immer wieder abgerufen werden. Und zwar genau dort, wo sie relevant werden. Die Daten kommen „aus einer Hand“. Das bedeutet: Patienten müssen ihre Krankengeschichte nur einmal erzählen, auch wenn sie an verschiedenen Stellen mit dem Gesundheitssystem in Berührung kommen. Befunde anfragen und mühsam weiterleiten – das ist Vergangenheit. Gesundheitsdiensteanbieter greifen direkt auf Röntgenbilder zu oder prüfen den Impfstatus. So kann das medizinische Personal effizienter arbeiten und Behandlungen besser koordinieren.

ELGA wurde in Österreich ab 2013 schrittweise eingeführt. In mehreren Phasen wurden zunächst Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, später auch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in das System integriert. Auch wenn das Warten auf politische Entscheidungen die Umsetzung von ELGA in der Vergangenheit erschwert hat, ist das System mittlerweile weit verbreitet und positiv bewertet. Rückenwind bekam es, als ab 2015 Gesundheitsdiensteanbieter (GDA) wie Krankenhäuser und Apotheken verpflichtet wurden, ELGA zu nutzen.

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Vorteile von ELGA

ELGA verändert den Alltag von Patientinnen und Patienten sowie den Akteuren des Gesundheitswesens in Österreich positiv.

Für Patientinnen und Patienten

  • Einfacher Zugriff auf eigene Befunde über das ELGA-Portal: Privatpersonen haben ihre Gesundheitsdaten an einem digitalen Ort „im Griff“ - das Tragen ganzer Ordner von Arzt zu Arzt entfällt.
  • Effiziente Untersuchung und Behandlung: Besser informierte Ärztinnen und Ärzte liefern eine höhere medizinische Qualität. Außerdem vermeidet man Mehrfachuntersuchungen und Doppelverschreibungen.
  • Kompetentere Patientinnen und Patienten: Durch Zugriff auf eigene Gesundheitsinformationen via ELGA verbessert sich die Gesundheitskompetenz, wodurch Patienten fundierte Entscheidungen über ihre Behandlungen treffen können.

Für Pflegeeinrichtungen, Apotheken und Krankenhäuser

  • Schnelle und aktuelle Informationen zu Patienten: Behandlung und Medikationsverwaltung werden sicherer und effizienter.
  • Bessere Zusammenarbeit: Integrierte Prozesse an allen Schnittstellen erlauben einen organisationsübergreifenden Informationsfluss.
  • Einheitliche, qualitätsgesicherte Standards: Selbstbestimmung der betroffenen Personen, Datenschutz und Datensicherheit sind gewährleistet.

Elektronische Gesundheitsakte (ELGA): Integration im E-Health (1)

ELGA, wo geht die Reise hin?

ELGA ist keine Einbahnstraße, sondern wird im Dialog mit Nutzenden und Gesundheitsdienstleistern permanent verbessert. Updates und Optimierungen sorgen dafür, dass das System immer auf dem neuesten Stand ist und sich leicht bedienen lässt. Die ELGA-Verantwortlichen nehmen Rückmeldungen zur Benutzeroberfläche, Funktionalität und Sicherheit sehr ernst und setzen regelmäßige Updates um. dass das System sowohl praxistauglich als auch technisch auf dem neuesten Stand bleibt.

Für die Zukunft sind folgende Optimierungen und Features geplant:

  • Relaunch des ELGA-Portals, um die Zugänglichkeit zu verbessern
  • Patienten-Kurzakte, bei der die wichtigsten Diagnosen, Allergien und Medikamente auf einen Blick ersichtlich sind

ELGA im europäischen Kontext

Im europäischen E-Health-Kontext steht ELGA exemplarisch für fortschrittliche Gesundheitsdatenintegration. In anderen Ländern Europas gibt es ähnliche Initiativen wie SHIP in der Schweiz und KANTA in Finnland. Gemeinsam mit ELGA treiben diese Systeme die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Datenintegration innerhalb Europas voran. Sie nähren die Vision, europäische Gesundheitsdaten besser zu vernetzen und über Grenzen hinweg auszutauschen.

Mit der uns heute zur Verfügung stehenden Technologie sind der technischen Machbarkeit kaum noch Grenzen gesetzt. Jetzt kommt es auf die Akteure des Gesundheitswesens in Europa an. Gelingt es uns, unsere Anstrengungen zu koordinieren? Schaffen wir die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für eine moderne, technologiegestützte Gesundheitsversorgung? Haben wir den Mut, neue Wege zu gehen und alte Prozesse in Frage zu stellen? Wir sind zuversichtlich!

myneva macht Fortschritt im Gesundheitswesen möglich

myneva unterstützt die Einführung und Verbreitung von ELGA aktiv. Als Anbieter von Software entwickeln wir IT-Lösungen und Services speziell für den Pflegebereich, z. B. myneva.carecenter. Diese helfen Gesundheitsdienstleistern, ELGA reibungslos zu integrieren und effizient zu nutzen.

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